Zu den »Leipziger Drucken«
Ebenfalls herausgegeben von Herbert Kästner, stehen die »Leipziger Drucke« in der Tradition der Leipziger Buchkunst, die durch sie bewahrt und fortgesetzt werden soll. Der Leipziger Bibliophilen-Abend hat sich mit dieser Edition direkt in die Umwelt bibliophil orientierter Verlage beziehungsweise Druckereien begeben …(Lothar Lang)
Zur Reihe »24×34 Blätter zu Literatur und Graphik«
Während die »Leipziger Drucke« des LBA herausragende Beispiele edler, kultivierter Buchkunst sind, nähern sich die »Blätter zu Literatur und Graphik« in der buchkünstlerischen Konzeption und der graphischen Realisation der Avantgarde, sind offene Versuche, die auf Künftiges weisen. Beide Editionen des Leipziger Bibliophilen-Abends bestätigen aufs Schönste einen Satz von Hans-Magnus Enzensberger: »Nicht die ängstliche Reduplikation des Textes, nur die Kühnheit kann das illustrierte Buch retten.« (Lothar Lang)
Die Reihe bietet als Experimentierfeld Beispiele der Buchillustration. Es sind die besten Drucke, die eine bibliophile Vereinigung in der DDR je herausgebracht hat. …..Erfrischend sind die thematische und stilistische Vielfalt in Wort und Bild und der technische Reichtum der grafischen Blätter sowie das zeitkritische Engagemant zahlreicher Texte. Letzteres ist besonders erfreulich, zumal Zeitbezogenheit bei Publikationen bibliophiler Gesellschaften aus früherer Zeit duchaus nicht üblich gewesen ist. Bei den »Blättern« jedoch ist es Programm. Zahlreiche Texte sind Erstdrucke, und viele von ihnen hätten in den achtziger Jahren sicher in keiner offiziellen Verlagspublikation der DDR erscheinen können. Die Hefte sind allesamt Zeugnisse nobler Druckkultur sowie eines experimentierfreudigen Büchermachens, und die Grafiker demonstrieren ihr hohes Können. (Lothar Lang, in: Von Hegenbarth bis Altenbourg. Buchillustration und Künstlerbuch in der DDR. Stuttgart: Hauswedell 2000)
Aus der Fülle der druckgraphischen Produktion heben sich ab 1985 zwei Editionen heraus. Es sind dies unter der Regie von Herbert Kästner die multivalente Reihe 24 x 34. Blätter zu Literatur und Graphik der Leipziger Gruppe der Pirckheimer-Gesellschaft und die von Jens Henkel und Gunnar Barthel in der Galerie oben Karl-Marx-Stadt (ab 1990 in der Burgart-Presse Rudolstadt) herausgegebene Künstler-Buch-Folge Reflexionen. Beide Editionen waren neben Treibsand und live wire die künstlerisch anspruchsvollsten Drucke der alternativen Kunstszene, deren Personal kaum mehr zu überblicken gewesen ist. (Lothar Lang in : Malerei und Graphik in Ostdeutschland. Leipzig: Faber & Faber 2002
Zur Reihe »Totentänze«
Der »Leipziger Bibliophilen-Abend gab 1998 bis 2002 in einer Auflage von 100 Exemplaren sechs Bände »Neue Totentänze« heraus, Holzstiche des Leipziger Graphikers Karl-Georg Hirsch, die er, angeregt durch Texte von sechs Lyrikern, geschaffen hatte. Die Holzstiche und die sechs Zyklen mit je sieben Gedichten …– wahrhaft ein Kleinod. … Natürlich dominieren die grandiosen Holzstiche Hirschs, die die Begegnung mit dem Tod auf engstem Raum inszenieren: als grotesken Paar»tanz« zumeist. (Jürgen Engler in »neue deutsche literatur«, Heft 6/02)
Zu weiteren Drucken
Dem Anlaß wird diese Festschrift auf souveräne und einfühlsame Weise gerecht. Ein klug kalkuliertes und spannendes Layout, schöne Materialmischung, unaufdringliche und sachgerechte Einbeziehung der Originalgrafiken! Die technische Realisierung ist makellos. (Katalog »Die schönsten deutschen Bücher 2001«








